Haarausfall Tonsurbereich

Published by: admin admin | Published date: März 06, 2019

Behandlungsmethoden für die Tonsur - Haarmedizinische Ansätze bei Haartransplantationen

Haarausfall ist ein Prozess, der sich nicht über Nacht, sondern in der Regel über einen langjährigen Zeitraum erstreckt. Die sichtbaren Folgen des Haarausfalls sind oftmals erst im höheren Alter erkennbar. Meist bemerkt man Haarausfall, wenn sich im Spiegel lichte Stellen zeigen oder der Vergleich von Fotoaufnahmen über eine längere Periode hinweg den Rückgang des Haaransatzes erkennbar macht. Wenn die Haarfülle sichtbar abnimmt, hat der Haarausfall in der Regel bereits vor Jahren begonnen.

Der Verlauf von Haarausfall

Der gewöhnliche Verlauf von Haarausfall zeigt sich in den meisten Fällen am Zurückweichen des Haaransatzes. Beginnend bei Geheimratsecken setzt sich der Haarausfall oft nach hinten fort und kann typenabhängig sogar ein ganzes Leben dauern ehe das Haupthaar vollständig ausgefallen ist. In manchen Fällen verbleibt bis zum Lebensende am Kopf Resthaar, das niemals ausfällt. Gleichzeitig gibt es auch frühe Fälle von Alopezie, bei denen sich das androgenetische Effluvium bereits in jungen Jahren rasant fortsetzt, so dass die Alopezie (alopecia androgenetica) schon bald einen hohen Norwood-Status aufweist.
 


 
Davon deutlich zu unterscheiden ist der gewöhnliche Verlust von Haupthaar, der mit bis zu 100 Haaren täglich einen völlig natürlichen Prozess abbildet und mit Haarausfall nichts zu tun hat. Während des gewöhnlichen Wachstumszyklus von Haupthaar gibt es Ruhephasen, in denen das Haar nicht mehr weiterwächst und anschließend ausfällt. Monate später wächst dieses Haar an derselben Stelle jedoch wieder nach. Dieser Vorgang entspricht einem natürlichen Verlauf bei jedem Menschen. Es besteht also kein Grund zu unnötiger Panik, wenn sich auf den Kopfkissen oder nach dem Waschen im Abfluss Haare in beschränktem Ausmaß wiederfinden.
 
Der Regelverlauf von Haarausfall ist nicht bei allen Menschen gleich. Oftmals zeigt sich auch eine diffuse Ausdünnung von Haupthaar oder ein deutlicher Haarverlust an der Tonsur, der in der Regel bei Männern sichtbar wird. In diesem Fall kann sich der Haarausfall auch über eine lange Zeit hinwegziehen ehe auch an der Haarlinie sichtbare Spuren der Ausdünnung erkennbar werden. Der Haarverlust an der Tonsur bleibt aber nicht ohne Folgen für die Psyche des Betroffenen.

Methoden zur Behandlung von Haarausfall an der Tonsur

bald spots on the crown

Die gute Nachricht bei dieser Art von begrenztem Haarausfall an der Tonsur ist: Man kann Haarausfall am Hinterkopf zunächst recht einfach und effektiv mit Medikamenten behandeln ohne sich sofort einer Haartransplantation zu unterziehen. Wenn sich das Bild des Haarausfalls zunächst deutlich auf den Haarwirbelbereich bzw. die Tonsur beschränkt, empfiehlt sich nach eindeutiger Feststellung durch einen Facharzt ein medikamentöser Ansatz durch DHT-hemmende Haarshampoos, Finasterid oder Minoxidil. Die Medikamente Finasterid und Minoxidil haben sich in der Vergangenheit besonders für die Behandlung am Hinterkopfareal bewährt und führen bei der Mehrzahl der Patienten recht schnell zu einer sichtbaren Verbesserung des individuellen Haarstatus.
 
Gleichzeitig helfen diese Medikamente auch, den Haarausfall erheblich zu verzögern oder aufzuhalten. Da sich vor allem bei einem langsam fortschreitenden Haarausfall nicht deutlich vorhersagen lässt, wann der Betroffene mit sichtbar kahlen Stellen zu rechnen hat, empfiehlt sich schon sehr bald ein medikamentöser Ansatz, um diesen Prozess zu unterbrechen.

Haartransplantationen an der Tonsur

Wenn der Haarausfall soweit fortgeschritten ist, dass die Tonsur kahle Stellen aufweist, ist die chirurgische Haartransplantation in der HLC eine erfolgversprechende Methode zur Behandlung von Alopezie. Unsere Klinik-Ärzte behandeln täglich Patienten mit ausgeprägten Tonsuren und haben über viele Jahre Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt. Aus diesem Grund haben wir als Fachklinik für Haartransplantationen nach der FUE-Methode auch den Anspruch, interessierte Betroffene auf die Möglichkeiten und Grenzen hinzuweisen.

Haardichte für Tonsuren


 

Eine Haartransplantation an der Tonsur bzw. dem Hinterkopf wird in der Regel dann ein exzellentes Resultat aufweisen, wenn die gewählte Dichte einer natürlichen Haardichte entspricht. Dies wird bei ca. 70 Grafts/qm der Fall sein. Allerdings ist diese hohe Haardichte bei Haartransplantation oft illusorisch, schon weil die natürlichen Ressourcen des menschlichen Donorareals begrenzt sind.

Grenzen der Tonsurbehandlung / Haartransplantation

Je größer der betroffene Behandlungsbereich ausfällt, desto mehr Haarfollikel (Grafts) aus dem Spenderbereich des Patienten werden benötigt, um eine ästhetisch anspruchsvolle Haartransplantation durchzuführen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass eine Tonsur in der Regel nicht der einzige Bereich bleiben wird, der vom Haarausfall betroffen ist. Wie eingangs beschrieben ist Haarausfall ein kontinuierlicher Prozess, der sich auf natürliche Weise in unterschiedlicher Ausprägung fortsetzt. In den meisten Fällen wird vor allem die Haarlinie davon betroffen sein. Die HLC empfiehlt ihren Patienten daher regelmäßig, den individuellen Anspruch auf eine höhere Dichte am Hinterkopf bzw. an der Tonsur maßvoll zu reduzieren. Eine angemessene Dichte für die Tonsur ist der ökonomische Kern für ein gesamtheitliches Haartransplantationskonzept.
 
Die Behandlung der Tonsur ist allein deswegen sensibler, weil der Einsetzwinkel von Grafts (Haarfollikel) erheblich niedriger als in den übrigen Bereichen sein muss. Außerdem befindet sich an der Tonsur bei allen Menschen ein Haarwirbel, der unterschiedlich ausgeprägt ist. Diese beiden Tatsachen haben zur Folge, dass eine Haartransplantation an der Tonsur im Grunde immer mehr Haarfollikel und damit eine höhere Dichte benötigen würde als die übrigen Bereiche.
 
Beachten Sie unseren Patienten auf den Bildern, der bei einem zu erwartenden Noorwood-Status 6 kaum die nötigen Spenderreserven aufweist, um die gesamte Kopfhaut abzudecken. Aus diesem Grunde wurde bei ihm lediglich eine Dichte von 30 Grafts/qm gewählt.

Natürliche Dichte vs. empfohlene Dichte für die Tonsur - Wunsch und Wirklichkeit

Selbstverständlich wäre es auch im Interesse der HLC, bei ihren Patienten an der Tonsur eine Dichte von 50 Grafts/qcm und mehr zu avisieren, um dem Anspruch auf eine sichtbare Verdichtung der Tonsur gerecht zu werden. Während unserer langjährigen Praxis hat es sich jedoch immer wieder herausgestellt, dass Patienten regelmäßig neues Spenderhaar benötigen, um den fortschreitenden Haarausfall an anderer Stelle zu behandeln. Da der Donor des menschlichen Haupthaars begrenzt ist, steht bei einer zunächst unkontrolliert hoch gewählten Dichte der Tonsur kein ausreichendes Spenderhaar mehr für andere Behandlungsareale zur Verfügung. Schon nach wenigen Jahren sieht sich der Patient einem unbefriedigenden Haarbild ausgesetzt, das kaum noch sinnvoll oder meist gar nicht mehr behandelt werden kann.

Kalkulation des Spenderbedarfs

Für ein sinnvolles Haarliniendesign sollte in der Regel eine natürliche Dichte von bis zu 70 Grafts/qcm erzielt werden. Allerdings wird dieses Ziel nicht immer erreicht, so dass auf jeden Fall eine Dichte von 50 Grafts / qcm die untere Grenze darstellt, um eine ästhetisch befriedigende Haarlinie zu erreichen. Der Umstand dieser rein kalkulatorischen Darstellung ist der Tatsache geschuldet, dass auch im Alter die Miniaturisierung zunimmt und davon auch der Donor betroffen sein wird. Statistisch erreichen 40 % aller Männer bis zum 59. Lebensjahr einen Norwood-Status von 3. Umgerechnet bedeutet dies – beispielhaft – einen Bedarfsdurchschnitt von 3500 Grafts für die Haarlinie.
 
Wollte man für eine ausgeprägte Tonsur eine voluminöse Dichte von 50 Grafts und mehr pro qcm erreichen wäre der Bedarf hierfür erheblich höher und läge bei umgerechnet 5000 Grafts (Dichte: 50 – 100 Grafts pro qcm)

Dringende Empfehlung der HLC für Tonsurbehandlungen

Während sich das Hauptaugenmerk im sozialen Umfeld meist auf die Haarlinie und die vorderen Areale des Deckhaars konzentriert, bleibt die Tonsur meist dem unmittelbaren Anblick entzogen. Weit über 50 % unserer Patienten waren deshalb dankbar, dass sie für die Tonsur eine geringere Dichte gewählt haben, weil sie zur gleichen Zeit oder später eine höhere Dichte für die Haarlinie benötigt haben. Diese Patienten sind unserem Rat gefolgt und haben sich dem Anspruch einer realistischen Lösung gestellt.
 
Die HLC empfiehlt in der Regel eine maximale Dichte von 30 Grafts/qcm für den Tonsurbereich, um eine dauerhaft durchgängige Behaarung des gesamten Kopfareals zu gewährleisten. Auch wenn eine Dichte von 30 Grafts/qcm bei fokussierter Betrachtung der Tonsur bei manchen Patienten zunächst ein wenig unbefriedigend erscheint, erfüllt sie doch den Anspruch auf ein gesamtheitliches und sinnvolles Konzept für eine gelungene und zufriedenstellende Haartransplantation.

Zusätzliche Maßnahmen für die Tonsur bei Haartransplantationen

Da die FUE-Methode als gegenwärtig modernste Technik für Haartransplantationen optimale Ergebnisse erzielen kann, besteht die Möglichkeit, die Behandlung einer Tonsur mit weiteren Methoden zu ergänzen. Damit kann auch bei rücksichtsvollem Umgang mit natürlichem Spenderhaar ein zusätzlicher Dichteeffekt im Tonsur-Bereich erzielt werden.
 

Ergänzende Behandlungs-Methoden für die Tonsur:

a) Körperhaartransplantation (BHT – Bodyhair Transplant)
 
Bei ausreichend Körperhaarressourcen kann ergänzend zum natürlichen Donor auch weiteres Spenderhaar (Haarfollikel) zur Verdichtung des Tonsurbereichs verwendet werden. Die HLC besitzt mit ihrem medizinischen Leiter Dr. Özgür einen erfahrenen und kompetenten Spezialisten für BHT (Bodyhair Transplant). Besonders bei begrenzten Donorreserven stellt diese Methode eine zusätzliche Möglichkeit zur Verdichtung der Tonsur dar.
 
b) SMP – Mikropigmentation
 
SMP (Scalp Mikropigmentation) ist eine inzwischen sehr erfolgreiche Methode, um den visuellen Eindruck von Kopfhaar zu erzeugen. In Ergänzung zu einer Tonsur-Haartransplantation kann sie einen natürlichen Dichteeffekt erzeugen, bei dem keine zusätzlichen Spenderhaare benötigt werden. Die HLC bietet in Ankara und der Schweiz inzwischen SMP Mikropigmentation an, so dass Patienten von dieser bahnbrechenden Methode in Ergänzung zu einer Haartransplantation profitieren können. Mit dieser Methode kann bei einer Tonsurdichte von 30 Grafts/qcm der visuelle Eindruck einer erheblich höheren Dichte erzeugt werden, um ein natürliches und ästhetisch abgerundetes Haarbild zu vermitteln.

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